Kirche Staucha
Auf einer Anhöhe in der Mitte des Dorfes Staucha, vom Friedhof umgeben, befindet sich die St. Johanneskirche. Staucha ist ein sehr alter Kirchenstandort. Schon um 1200 hat es hier eine Kirche gegeben, als Erbauer wird ein Meißner Burggraf genannt. Das heutige Kirchengebäude, eine dreischiffige Hallenkirche im neogotischen Stil, entstand zwischen 1861 und 1863 nach Plänen von Professor G. Arnold.
Wenige Jahre nach der Weihe erhielt die Kirche einen prachtvollen Altar aus Eichenholz. Er ist mehr als fünf Meter hoch und zeigt in vier Gemälden Stationen aus dem Leben Jesu. Unter den abgebildeten Personen sind auch die Gesichter von Professor Arnold, Ludwig Richter und Karl Peschel, dem Schöpfer dieser Gemälde, zu erkennen.
Nach einer umfassenden Außensanierung der Kirche ab 1986 wurde in den folgenden Jahren das Kircheninnere umgebaut und restauriert. So entstand ein modernes Gemeindezentrum mit zwei Gemeinderäumen, einer Winterkirche, Küche und Sanitäranlagen. Alle Veranstaltungen der Gemeinde finden unter einem Dach statt.
Daher ist fast täglich Leben in der Kirche. Durch die Glas-Holz-Konstruktion der Trennwände ist der Blick frei ins Kirchenschiff mit seiner sehr schönen und künstlerisch wertvollen Ausgestaltung, die 1895 unter Leitung des Kirchenbaumeisters Theodor Quentin entstand und bis 2006 vollständig restauriert wurde.